Donnerstag, 12. Februar 2009

Unruhige Zeiten – Europa bereitet sich auf wachsende innere Spannungen vor

Udo Ulfkotte

Das kleine Island hat keine Armee, keine Marine und keine Luftwaffe. Doch Island hat eine Bereitschaftspolizei. Eigentlich wollte man auch diese abschaffen. Nun ist sie die einzige Truppe, die die Regierung noch vor dem lynchwütigen Mob beschützen kann. In Island hat die Regierung Angst vor der eigenen Bevölkerung. Nachdem nur die Bereitschaftspolizei den isländischen Premier Geir Haarde aus seinem Auto vor dem lynchwütigen Mob retten konnte, hat dieser nachgegeben – und für Mai 2009 Neuwahlen angekündigt. Er selbst steht für das Amt nicht mehr zur Verfügung. Zum ersten Mal musste eine Regierung wegen der Unruhen Neuwahlen ankündigen (eigentlich hätten die Isländer erst 2011 wieder wählen müssen). Und Island ist kein Einzelfall. Überall entstehen in diesen Wochen innereuropäische Brandherde, die man noch vor wenigen Monaten für völlig unmöglich gehalten hätte. Von Lettland bis Bulgarien und von Spanien bis Griechenland haben Politiker Angst vor der zunehmend unruhigen Bevölkerung. Dabei ist das, was derzeit passiert, nach Angaben von Fachleuten nur ein müder Vorgeschmack auf wirklich unruhige Zeiten. Spätestens, wenn die europäischen Regierungen den Menschen sagen müssen, dass es vor dem Hintergrund leerer Kassen keine gewohnten Renten- und Krankenversicherungszahlungen, keine Hochschul- oder Ausbildungsangebote mehr geben wird, spätestens dann dürfte es für die Regierenden wahrlich ungemütlich werden.



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